Kunstmeditation
Im Museum „Kunst der Westküste“ haben wir an einer etwas ungewöhnlichen Art der Kunstbetrachtung teilgenommen. Frau Merle Staege führte uns drei Männer (immerhin) und sechs Frauen über eine gute Stunde hinweg zuerst in die Basics der Meditation (Nutzen, Körperhaltungen, Atem) ein und leitete durch eine einfache Achtsamkeits-/Atemmediation. Bei der anschließenden kurzen Gehmeditation war ich froh, dass wir vor der offiziellen Öffnungszeit im Museum waren. Der Anblick einer Gruppe meditierender, die ähnlich George A. Romeros Lieblingsfiguren durch das Museum schreiten, hätte andere Besucher verunsichern können. Nach einem kurzen Video über den Hintergrund der Ausstellung von Susanne Kessler ging es zur Hauptattraktion des Morgens, einer Gefühls- und Gedankenreise durch ein Ausstellungsstück unserer Wahl.
Am Anfang der Veranstaltung hatte Frau Staege erwähnt, dass sich Museumsbesucher durchschnittlich 20 Sekunden mit einem Werk befassen, und das selbst die Angestellten oft viel zu schnell an allem vorbeigehen. Es ist ja die ganze Zeit da…
Mit der viertelstündigen Intensivbeschäftigung zum Schluss haben wir alle eine interessante neue Erfahrung gemacht, indem wir uns weniger intellektuell sondern mehr emotional mit den Werken auseinandergesetzt haben. Frau Staege hat uns mit den unten zusammengefassten Fragen durch eine eindringliche Auseinandersetzung mit den Objekten geleitet. Die letzte Frage: „Hat sich ihre Wahrnehmung des Objektes verändert?“ konnten wir wohl alle mit „ja“ beantworten.